Das Zukunftsdiplom in der Praxis umsetzen: Weiterbildung zum Multiplikator
Description
Beschreibung
Diese Handlungsorientierte Weiterbildung vereint Elemente aus dem non-formalen Bildungsbereich und nutzt den Wirkungsraum der Erlebnis-, Wildnis- und Naturpädagogik.
Diese Felder der Pädagogik bieten erfahrungsgemäß gute Voraussetzungen, um das ZD in die Praxis umzusetzen. Daneben gibt es auch andere Herangehensweisen. Andere Möglichkeiten, das ZD anzuwenden, werden im Verlauf der Fortbildung thematisiert (z.B. Bau einer Konstruktion, Sport, Wildcooking, Foto/Video-Projekte, Upcycling usw.).
Diese Weiterbildung befähigt die Teilnehmer*innen, sich auf eine ganz neue Art und Weise weiterzuentwickeln und bieten ihnen ein Angebot Neues zu erleben und ihren fachlichen Horizont zu erweitern. Nicht selten trauen wir uns Heutzutage nicht direkt an neue Alternativen, da wir oft mit Hindernissen konfrontiert werden und die Meinung bekommen, dass wir dies oder jenes nicht ausüben oder anbieten dürfen.
Unser Ziel ist es, den Jugendarbeiter*innen diese Felder der Pädagogik nahezubringen und sie aufmerksam zu machen, dass vieles möglich ist. Wir sind uns aber immer bewusst, dass es Regeln, Vorschriften und Gefahren gibt auf die man sich Vorbereiten muss. Fast Unumgänglich ist, dass bei der Durchführung von spezifischen Aktivitäten mit objektivem Gefahrenpotential (z.B. Umgang mit Messer, oder anderen Haushaltsgeräten, Handwerksmaschinen oder beim Klettern, Kajak) ein Berechtigungsschein u./o. die nötige Erfahrung vorhanden sein muss. Im Sport sowie im Handwerksbereich können wir auf Übungsleiter mit einem anerkannten Brevet, und Handwerker zurückgreifen, beim Kochen nur selten auf professionelle Fachkräfte.
Einen großen Teil unseres Wissens und Könnens erwerben wir nicht in Klassenzimmern oder Hörsälen, sondern über die alltäglichen Lernprozesse in der Familie, der Freizeit oder der Gemeinschaft. Deshalb ist es wichtig, dass die Jugendlichen möglichst viele alltägliche Gelegenheiten erhalten, um für sich selbst, ihren zukünftigen Beruf und für ihr Leben zu lernen. Dieses Lernen kann beispielsweise im Rahmen eines kleinen Sozialen Dienstes, eines Ferien/Minijobs, eines kulturellen Projektes oder eines Marktstandes stattfinden.
Mit dem ,Zukunftsdiplom (ZD)[1] möchten wir dazu beitragen, dass Jugendliche viele solcher Lern- und Beteiligungsmöglichkeiten erhalten und sie die hierbei erworbenen Kompetenzen neben ihrem Schulzeugnis als Qualifizierungsnachweis und als ,”Türöffner” für lokale Praktikumsstellen, Ausbildungs- oder Minijobs oder für soziale Dienste nutzen können.
Der Begriff Diplom ist bewusst gewählt, bezeichnet aber eine Zertifizierung der Kompetenzen. Der/Die ZD- Trainer*in leistet non-formale Bildungsarbeit, die der Öffentlichkeit, dem Träger, der Gemeinde, den Eltern usw. präsentiert werden muss, um diese zum einen bewusster zu machen und zum anderen, um eine Anerkennung der Bildungsarbeit zu erzielen. Inzwischen ist es für die Jugendlichen eine besondere Herausforderung, die Übergangsphase in das Erwachsenenleben erfolgreich zu bewältigen. „Das Ergebnis des Jugendberichts 2016 zeigt, dass ungleiche Bildungschancen erhebliche Auswirkungen auf die Transition haben. Zudem lässt das Schulsystem nur eine eingeschränkte Aufwärtsmobilität zu. Diese Faktoren führen zu einem Mehrbedarf an anderen Qualifikationswegen, z.B. durch eine stärkere Anerkennung non-formaler und informeller Bildungsbereiche. Hierdurch erhalten Jugendliche, die im formalen Bildungsbereich Schwierigkeiten haben, eine andere Chance.
Block 1: Genaue Beschreibung siehe Punkt Datum
14.10.23 Samstag: Jugendhaus Schifflange
15.10.23 Sonntag: Ortswahl ist wetterabhängig
Outdoorklettern Audun-le-tiche, Indoorklettern Kletterhalle Luxemburg
Block 2 Genaue Beschreibung siehe Punkt Datum
18 + 19/11/2023 Ortswahl abhängig von der Methodenwahl der Teilnehmer:
Schifflange und Umgebung (Trekking zu Fuß oder Fahrrad)
Lultzhausen und Umgebung (Trekking zu Fuß oder mit dem Kanu)
Block 3 Genaue Beschreibung siehe Punkt Datum
16 +
17/03/2024 Jugendhaus Schifflange und Umgebung
[1] Alle wichtigen Informationen zum Projekt ZD finden Sie hier:
Zukunftdiplom/ZD - Informationsmappe.pdf
2
Vgl.:
Zielsetzungen
Das Zukunftsdiplom mit Jugendlichen in die Praxis umsetzen: Planung, Durchführung, Auswertung von Projekten
Kennenlernen und Vertiefen der verschiedensten Bausteine: Theoretisch wie auch praktisch; Hardskills, Softskills, Metaskills
Die Teilnehmer*innen werden befähigt sein, eigenständig und verantwortungsbewusst Zukunftsdiplom-Projekte in die Praxis umzusetzen
Elemente aus der Erlebnis-, Wildnis-, und Naturpädagogik erlernen
Methoden
Vortrag, Präsentationen, Arbeitsgruppen, Diskussionsrunden, praktische Anwendungen/Erfahrungen (Klettern, Bouldern, Trekking zu Fuß oder Kanu/ Fahrrad fahren, freie Naturerfahrung)
Zusätzliche Informationen :
Pädagogisches oder psychologisches Diplom sowie Berufserfahrung
Möglichkeit während der Kurse-Zeit im eigenen beruflichen Tätigkeitsfeld Praxisprojekte durchzuführen
Bereitschaft sich auf ein prozessorientiertes Lernen einzulassen und sich eigenverantwortlich an der Gestaltung der Weiterbildung zu beteiligen
Die Weiterbildung besteht aus 6 Tagen, wobei 3 Tage davon genutzt werden, um ein theoretisches Fundament zu legen und die anderen 3 Tage der Weiterbildung Ihre praktische Umsetzung im Fokus haben.
Konkret sind die 6 Tage auf 3 Blöcke (Wochenenden) aufgeteilt, wobei jeden Samstag der Theorie-Teil stattfindet und sonntags der Praxis-Teil
Um das Trainer Zertifikat zu erlangen, muss man an den 6 Tagen teilgenommen haben.
Zeitplan - Inhalt
Modul 1 |
Session 1 |
14/10/2023 (6,5) 9h00-9h50 Vorstellung, Einführung in die Thematik 9h50-11h05 Projektkriterien, freiwilliges Engagement, Kompetenzbereiche und Indikatoren, Ablauf des Stufenmodells: commitment: Teilnehmer, Mentor, Engagement, optionale Kompetenzbereiche 11h05-11h15 Pause 11h15-12h30 Zukunftsdiplom u. non formale Bildung WHO Live skills u. Resilienzfaktoren 12h30-13h30 Mittagspause 13h30-15h00 Skalierung: als Antwort auf die Unmöglichkeit andere exakt zu verstehen, Kompetenznachweise durch ein Dialogverfahren, Die 4 Stufen des Zuhörens presencing nach Otto Scharmer 15h00 -15h15 Pause 15h15-16h30 Komfortzonenmodell und Wirkungsmodelle
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Session 2 |
15/10/2023 (6,5) 10h00-12h00: praktische Anwendung des vorherigen theoretischen Teils Wiederholung der theoretischen Inhalte mit praktischer Anwendung beim Indoor- und/oder Outdoorklettern / Bouldern; 12h00- 13h00 Mittagspause 13h00- 15h00 „Lern und Erfahrungsmöglichkeiten“ Kreativität, Bewegungsgeschicklichkeit, 15h00-15h15 Pause 15h15-17h30 Denken in Zusammenhängen, Planungskompetenz, Naturbewusstsein, abschließende Reflexion und gemeinsame Planung des Weiteren praktischen Teils
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Modul 2 |
Session 1 |
18/11/2023 (6,5) 9h00-9h50 CHALLENGE BY CHOICE: eine Chance zur selbst gesteuerten Auseinandersetzung, eine Einladung, selbst Verantwortung für die mit einer Aktivität zusammenhängenden Möglichkeiten zu übernehmen 9h50-11h05 SKILLS der Begleiter (Wirkungsfaktor) und Handlung wächst aus Fachwissen, Sozialkompetenz, Personalkompetenz, Methodenkompetenz, 11h05-11h15 Pause 11h15-12h30 moralischer Kompetenz, motivationaler Kompetenz, volitionale (willentliche) Kompetenz. Metaskills (Problemsolving decision making, Jugment) enthalten einen hohen Anteil an philosophischen, inneren sogar unbewussten Werten 12h30-13h30 Mittagspause 13h30-15h00 DRAUSSEN UNTERWEGS: Orientierung, Lager, Notunterkunft und Survival, Feuer, Schnitzen 15h00 -15h15 Pause 15h15-16h30 Risiko- und Sicherheitsmanagement Wetter / Erste Hilfe, Nahrung & Wasser, Wild Cooking
OPTIONAL: Übernachtung im Freien und Erprobung des theoretischen Teils
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Session 2 |
19/11/2023 (6,5) 10h00-12h00: Praktische Anwendung des vorherigen theoretischen Teils und Wiederholung der theoretischen Inhalte mit praktischer Anwendung beim Trekking: Kanu, zu Fuß, Velo 12h00- 13h00 Mittagspause 13h00- 15h00 „Lern und Erfahrungsmöglichkeiten“ Kreativität, Bewegungsgeschicklichkeit, 15h00-15h15 Pause 15h15-17h30 Denken in Zusammenhängen, Planungskompetenz, Naturbewusstsein, abschließende Reflexion
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Modul 3 |
Session 1 |
16/03/2024 (6,5) 9h00-9h50 SYSTEMISCHE PROZESSBEGLEITUNG: Ziel- und Ressourcenorientierung 9h50-11h05 Lösungs- und Prozessorientiert Eine systemisch orientierte Prozessbegleitung unterstützt dabei passende Veränderungsmöglichkeiten zu finden, sie schafft einen neuen Rahmen 11h05-11h15 Pause 11h15-12h30 ERHÖHUNG DER REFLEXIONS- UND ERKENNTNISTIEFE in pädagogischen Aktivitäten, 12h30-13h30 Mittagspause 13h30-15h00 BEOBACHTEN: Geschulte Beobachter, Wahrnehmungsfilter erkennen, ist ein aktiver Prozess aber kein Prozess des Eingreifens o. Veränderns 15h00 -15h15 Pause 15h15-16h30 SPRACHLICHE HINWENDUNG schafft Wirklichkeit, Emotionsquadrat, Erfolgstimeline
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Session 2 |
17/03/24 (6,5) 10h00-12h00: Praktische Anwendung des vorherigen theoretischen Teils Wiederholung der theoretischen Inhalte mit praktischer Anwendung durch freie Naturerfahrung im Bereich Umwelt-und Nachhaltigkeitsbildung 12h00- 13h00 Mittagspause 13h00- 15h00 Interaktionsübungen 15h00-15h15 Pause 15h15-17h30 Outdoor-Lager, Zusammenfassung der 3 Blöcke, Erfahrungsaustausch, Abschlussreflexion
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