Der Theaterbaukasten – Spielerische Einführung in die theaterpädagogischen Grundlagen


Zielsetzungen :

Zu erwerbende Kompetenzen
1.       Theaterpädagogische Grundkenntnisse:
  • Verstehen und Anwenden grundlegender Theaterübungen und -techniken.
  • Erkennen und Implementieren der wesentlichen „Bausteine“ des Theaterspielens (Schauspieltraining, Improvisation, Inszenierung).
2.       Methodische Kompetenzen:
  • Strukturierte Anwendung eines „Theaterbaukastens“ zur Durchführung theaterpädagogischer Projekte.
  • Fähigkeit zur Planung und Umsetzung theaterpädagogischer Einheiten unter Berücksichtigung individueller und gruppenbezogener Bedürfnisse.
3.       Partizipative und Kooperative Methoden:
  • Kenntnis und Anwendung von Hilfestellungen, die eine partizipative und kooperative theaterpädagogische Praxis unterstützen.
  • Förderung der aktiven Teilnahme und kreativen Mitgestaltung durch die Kinder und Jugendlichen.
4.       Individuelle Förderung und Inklusion:
  • Entwicklung von Fähigkeiten zur Beobachtung und Dokumentation, um die individuellen Bedürfnisse der Teilnehmenden zu erkennen und darauf einzugehen.
  • Anpassung des pädagogischen Rahmens an die Ressourcen und Kompetenzen der Kinder, insbesondere im Hinblick auf inklusives Lernen.
5.       Pädagogische Haltung:
  • Entwicklung einer wertschätzenden und anerkennenden Haltung in der pädagogischen Spielleitung, insbesondere bei der Rückmeldung und Unterstützung der Teilnehmenden.
Lernziele für die Teilnehmenden
1.       Einführung in Theaterübungen:
  • Die Teilnehmenden lernen grundlegende theaterpädagogische Übungen und Methoden kennen, die spielerisch in die Theaterarbeit einführen.
2.       Praktische Erprobung der Theaterbausteine:
  • Durch praktische Übungen erproben die Teilnehmenden die wesentlichen Elemente des Theaterspielens und erfahren, wie diese strukturiert und methodisch angewendet werden können.
3.       Entwicklung eigener Szenen:
  • In Kleingruppen üben die Teilnehmenden, eigene Theaterszenen zu entwickeln und dabei die erlernten Theaterbausteine anzuwenden.
4.       Förderung kreativer Gestaltung:
  • Die Teilnehmenden erhalten Anregungen und Methoden, um Kinder und Jugendliche zu eigenständigem kreativen Gestalten anzuleiten und ihnen grundlegendes Theaterwissen zu vermitteln.
5.       Inklusive Methoden und Haltung:
  • Die Teilnehmenden erlernen Methoden zur Beobachtung und Dokumentation im inklusiven Kontext sowie die Entwicklung individueller Projekte, die auf die Bedürfnisse und Fähigkeiten der Kinder eingehen.
6.       Feedback und Anerkennung:
  • Die Teilnehmenden erhalten Impulse, wie sie durch wertschätzendes Feedback und Anerkennung eine positive und förderliche Lernumgebung schaffen können.

Inhalt :

Beschreibung:
Diese zweitägige Fortbildung bietet eine umfassende Einführung in die theaterpädagogischen Grundlagen des Schauspielens, Improvisierens und Inszenierens, unter besonderer Berücksichtigung inklusiver Ansätze. Im Mittelpunkt steht ein spielpraktischer Leitfaden, der von den ersten Schauspielübungen über die improvisierende Entwicklung eines Theaterprojekts bis hin zur Inszenierung reicht. Die Weiterbildung "Der Theaterbaukasten" zielt darauf ab, den Teilnehmenden eine grundlegende Einführung in die theaterpädagogischen Methoden und Praktiken zu bieten, die sowohl künstlerische als auch pädagogische Ansätze integrieren. Durch die Kombination von praktischen Theaterübungen und theoretischen Grundlagen sollen die Teilnehmenden befähigt werden, Theater als inklusives Werkzeug in der pädagogischen Arbeit mit Kindern und Jugendlichen zu nutzen. Ein besonderer Fokus liegt auf der Förderung von Partizipation und der Anpassung an individuelle Bedürfnisse, um ein inklusives Lernumfeld zu schaffen.
 
Kursinhalte:
Die Teilnehmer lernen, wie sie mit ihrem Körper Raum und Zeit gestalten, Figuren entwickeln, in Improvisationen Beziehungen aufbauen, ihre Stimme wirkungsvoll einsetzen und eigenständig Szenen entwickeln können. Am Leitfaden eines strukturiert aufgebauten „Theaterbaukastens“ erproben wir spielerisch die verschiedenen „Bausteine“ des Theaterspielens aus den Gestaltungsfeldern Raum, Zeit, Körper, Figur, Beziehung, Stimme, Komposition, Text und Theaterdesign.
 
Methoden und Ziele:
Die Fortbildung kombiniert theaterpraktische Übungen mit der Vermittlung von grundlegendem Theaterwissen und inklusiven Methoden. Ziel ist es, der Spielleitung Hilfestellung zu geben, wie Kinder und Jugendliche eigenständig, partizipativ und kooperativ Szenen entwickeln und inszenieren können.
Inklusive Ansätze:
  1. Partizipation: Der inklusive pädagogische Rahmen berücksichtigt die individuellen Bedürfnisse, Interessen, Schwierigkeiten und Wünsche jedes Einzelnen. Ziel ist es, die Teilnahme an Aktivitäten und Entscheidungsprozessen zu fördern, damit jedes Kind sein Potenzial voll entfalten kann.
  2. Ko-Konstruktion von Wissen: Einführung eines pädagogischen Rahmens, der sich an die individuellen Bedürfnisse jedes Kindes anpasst und den Schwerpunkt auf Partizipation legt. Jedes Kind wird ermutigt, mit seinen eigenen Stärken und Mitteln teilzunehmen.
  3. Beobachtung und Dokumentation: Regelmäßige Beobachtungen helfen, die Bedürfnisse jedes Kindes zu ermitteln und daraus konkrete, evaluierbare Ziele abzuleiten. Die Umgebung wird kontinuierlich angepasst, um die Teilhabe aller zu gewährleisten.
  4. Entwicklung individueller Projekte: Jedes Kind erhält ein individuelles Projekt, das Maßnahmen enthält, die innerhalb eines begrenzten Zeitraums umgesetzt werden müssen. Dies erleichtert das Lernen und die Teilhabe des Kindes und dient den Fachkräften als Leitfaden.
  5. Anpassung des pädagogischen Rahmens: Die Auswirkungen verschiedener Formen von Behinderungen und besonderen Bedürfnissen auf die pädagogische Antwort und die Organisation der Betreuung werden berücksichtigt, um die günstigste Umgebung für jedes Kind zu schaffen.
 
Teilnahmeinformationen:
  • Vorkenntnisse oder Vorerfahrungen sind nicht erforderlich.
  • Bitte bewegungsfreudige Kleidung mitbringen.
Diese Weiterbildung bietet eine wertvolle Gelegenheit, die eigenen theaterpädagogischen Fähigkeiten zu erweitern und praxisnahe, inklusive Methoden für die Arbeit mit jungen Menschen zu erlernen. Die Inhalte und Übungen eignen sich besonders für die pädagogische Arbeit mit älteren Kindern (ab ca. 10 Jahre) und Jugendlichen und können sowohl in kurzen theaterpädagogischen Einheiten als auch in längerfristigen Theaterprojekten eingesetzt werden.

Methoden

- Warm up 
- Theaterpädagogische Übungen im Raum mit der Gesamtgruppe 
- Arbeit in Kleingruppen mit anschließender szenischer Präsentation  
- Diskussion und Austausch, Feedback 
- methodisch strukturierte Arbeit mit dem Kartenset „Der Theaterbaukasten. Ein Leitfaden für die theaterpädagogische Praxis“ des Referenten (Weinheim/Basel: Beltz 2022) 
 
Die eingesetzten Methoden zielen auf eine ganzheitliche, partizipative und kooperative Arbeitsweise. Sie fördern bei der Spielleitung eine demokratische Grundhaltung, die Kinder und Jugendlichen aktiv und selbstbestimmt am kreativen Prozess teilhaben zu lassen.  

Zusätzliche Informationen


Für diese Weiterbildung haben Sie die Möglichkeit, diese auch vor Ort zu buchen und sie nach ihren Wünschen anzupassen. Der Weiterbildner ist auch bereit, an einem Nachmittag eine Gruppe Kinder mit in den Workshop einzubinden, damit das Erlernte vor Ort mit seiner Unterstützung erprobt werden kann. 
Bitte melden Sie sich bei der Weiterbildungsagentur, um dies zu gewährleisten: agence.formation@croix-rouge.lu  

Bitte beachten Sie,
  • dass wir keine kostenlosen Parkplätze in der Nähe des Gebäudes zur Verfügung stellen können. Wir empfehlen Ihnen, die öffentlichen Verkehrsmittel zu benutzen, um zur Weiterbildung zu gelangen.
  • dass jeder Teilnehmer für seine eigenen Getränke, Snacks oder sein eigenes Mittagessen verantwortlich ist. Bitte erkundigen Sie sich im Voraus über Ihre Möglichkeiten.
Validation
  • Die vorliegende Weiterbildung ist für die Einhaltung von Artikel 36 des geänderten Jugendgesetzes vom 4. Juli 2008 (32h/ETP/2 Jahre) für das Erzieherische Personal der Non Formalen Bildung validiert.
  • Die vorliegende Weiterbildung ist für die Einhaltung der gesetzlichen Bestimmungen bezüglich der Pflichtstundenzahl von 16 Stunden/ETP/1 Jahr für den Bereich der Aide à l'enfance et à la famille validiert.
  • Diese Weiterbildung erfüllt die Kriterien der „Leitlinien für die Umsetzung der Inklusion in der services conventionnels d'éducation et d'accueil des enfants“ und wurde von der Weiterbildungskommission als förderfähig im Bereich Inklusion bestätigt. Sie widmet sich inklusionsrelevanten Themen und unterstützt die Betreuungspersonen bei der Erfüllung ihrer Weiterbildungspflicht gemäß Artikel 36 des Jugendgesetzes.
Wir bedanken uns für Ihr Verständnis.

Zielpublikum :

  • personnel dirigeant
  • personnel encadrant

Alterssegment :

PE = Petite Enfance (0-4 ans)
ES = Enfants Scolarisés (5-12 ans)


Domäne / Bereich :

  • Emotions et relations sociales

Formateur∙trice

Theaterlehrer am Grimmelshausen-Gymnasium und an der VHS Offenburg e.V.


Baukasten Demokratie (baukasten-demokratie.de)

Junge Theaterakademie Offenburg (wordpress.com)


Kursus und Zeitplan

  • 22.04.2025
  • ENF - Petite enfance + enfants scolarisés
  • Inklusion
  • German / Deutsch
  • CRL-1405