Konflikte Gestalten (Eskalationsstufen und Ausstiegsstrategien)


Zielsetzungen :


  • Konflikte und deren Eskalationsstufen kennen und verstehen lernen 
    • ​Die Teilnehmer*innen erwerben ein fundiertes Verständnis von Konflikten und den verschiedenen Eskalationsstufen, die während eines Konfliktes ​auftreten können. Dieses Wissen ermöglicht es ihnen, die Dynamik von Konflikten besser zu durchschauen und frühzeitig zu intervenieren. 
  • Bisher erlebte Konflikte reflektieren 
    • Die Teilnehmer*innen werden dazu angeleitet, ihre eigenen Erfahrungen mit Konflikten zu reflektieren. Diese Reflexion fördert ein tieferes ​Verständnis für die eigene Konfliktgeschichte und die Muster, die in der Vergangenheit eine Rolle gespielt haben. 
  • Den eigenen Anteil am Konflikt wahrnehmen, verstehen und überprüfen lernen 
    • Die Teilnehmer*innen entwickeln die Fähigkeit, ihren eigenen Beitrag zu einem Konflikt zu erkennen und zu analysieren. Dies umfasst das ​​Bewusstsein für eigene Verhaltensweisen, Einstellungen und Reaktionen, die Konflikte beeinflussen können. 
  • Verbesserung der eigenen Konfliktlösungskompetenz 
    • Durch gezielte Übungen und theoretisches Wissen verbessern die Teilnehmer*innen ihre Fähigkeiten zur Konfliktlösung. Sie lernen, konstruktive und ​nachhaltige Lösungsansätze zu entwickeln und anzuwenden. 
  • Kennenlernen der eigenen Handlungsspielräume und Grenzen 
    • ​Die Teilnehmer*innen erlangen ein klares Verständnis ihrer eigenen Handlungsspielräume und Grenzen in Konfliktsituationen. Sie lernen, realistische ​und machbare Lösungen zu erarbeiten, die im Rahmen ihrer Möglichkeiten liegen. 
  • Nutzung der eigenen Ressourcen bei der Konfliktlösung 
    • ​Die Teilnehmer*innen identifizieren und aktivieren ihre eigenen Ressourcen, um effektiver mit Konflikten umzugehen. Dies kann sowohl persönliche ​Stärken als auch externe Unterstützungssysteme umfassen. 
  • Erarbeitung konkreter Lösungsansätze 
    • ​Im Rahmen des Workshops entwickeln die Teilnehmer*innen konkrete Lösungsansätze für aktuelle oder vergangene Konflikte. Diese Ansätze werden praxisnah erarbeitet und bieten den Teilnehmerinnen Werkzeuge, die sie unmittelbar in ihrem beruflichen oder persönlichen Alltag einsetzen können. 

Inhalt :


Konflikte entstehen überall dort, wo Menschen zusammenarbeiten und leben. Menschen mit unterschiedlichen Vorstellungen, Bedürfnissen und Toleranzspielräumen treffen aufeinander und sollten im besten Fall ihre Zusammenarbeit so gestalten, dass eine Wertschätzung der individuellen Unterschiede wie Sprache, Kultur, Ethnie, Alter, Geschlecht, Behinderung, sozialer Status, Nationalität, Religion und Aussehen entsteht. Ziel ist es, Inklusion zu fördern, sodass alle teilhaben können und niemand ausgeschlossen wird.
Manchmal gelingt es uns, Konflikte in unserem Umfeld zufriedenstellend zu lösen, manchmal jedoch weniger gut oder gar nicht. Dies zeigt sich nicht nur im persönlichen Bereich, sondern auch auf der politischen Weltbühne. Wenn die Konfliktlösung unbefriedigend bleibt, lohnt es sich, „hinter die Kulissen“ zu blicken. Wichtige Fragen hierbei sind: "Was passiert genau?", "Warum belastet mich dieser Konflikt so sehr?", "Hat sich der Konflikt verschärft?" und "Wie sieht mein Anteil daran aus?" Diese Fragen helfen, den Konflikt besser zu verstehen und mögliche Veränderungen zu erkennen.
Ein grundlegendes Verständnis der Eskalationsstufen, die während eines Konflikts entstehen, ist entscheidend, da diese Stufen eine besondere Dynamik erzeugen, die Konflikte weiter vorantreiben. Diese Dynamik zu verstehen, ermöglicht es, neue Lösungsansätze zu erkennen.
Im Workshop wird ein tiefgreifendes Verständnis für die eigene Situation, die eigenen Bedürfnisse und Wahrnehmungen sowie für die Dynamiken in Konfliktsituationen entwickelt. Daraus ergeben sich neue Sichtweisen und Handlungsstrategien, die zur Konfliktlösung beitragen können.
Ein weiterer Schwerpunkt liegt auf der interdisziplinären Teamarbeit. Inklusion und Vielfalt gelten nicht nur für die betreuten Personen, sondern auch für die Fachkräfte im Team. Die Unterschiede zwischen den Teammitgliedern werden als Bereicherung angesehen. Ein inklusiver Ansatz erfordert das Engagement und die Motivation des gesamten Teams, wobei jedes Mitglied in seiner Vielfalt, mit seinen Kompetenzen und Qualitäten, anerkannt wird. Zusammenarbeit, gegenseitige Unterstützung und die Komplementarität der Teammitglieder sind die Grundlagen für eine erfolgreiche Teamarbeit.
Zusätzlich wird die Arbeit in formellen und informellen Netzwerken gefördert. Die Bildungs- und Betreuungsdienste müssen kooperative Praktiken auch nach außen, zu externen Netzwerken hin, aufwerten und erleichtern. Diese Zusammenarbeit trägt sowohl zur Qualität und Vielfalt der eingesetzten Strategien als auch zur gegenseitigen Unterstützung der Fachkräfte in ihrer täglichen Praxis bei. Regelmäßige Kommunikation im Team, mit den Familien und mit den verschiedenen Fachkräften ist eine entscheidende Voraussetzung für eine wirksame inklusive Praxis.
Im zweiten Teil des Workshops liegt der Fokus auf den konkreten, von den Teilnehmenden eingebrachten Konfliktsituationen, deren Eskalationsverläufen und der Erarbeitung von möglichen Lösungsansätzen. Dies stellt eine Vertiefung des bis dahin erlernten Wissens dar und fördert die praktische Anwendung in der täglichen Arbeit.
Schließlich spielt die Partnerschaft mit den Eltern eine zentrale Rolle in der inklusiven Arbeit. Eltern sind die Experten für ihr Kind, und ihre aktive Beteiligung in Bildungs- und Betreuungseinrichtungen ist essenziell, um gemeinsam das bestmögliche Ergebnis für das Kind zu erreichen. Fachkräfte bringen ihre pädagogischen Kompetenzen ein, während die Eltern wertvolle Einblicke und Wissen über ihr Kind teilen. Diese partnerschaftliche Zusammenarbeit ist entscheidend, um die Entwicklung des Kindes optimal zu unterstützen. Die Einbeziehung der Eltern in den Alltag und die Weiterentwicklung des Bildungs- und Betreuungsangebots fördert eine engere Bindung und eine individuell angepasste Unterstützung für jedes Kind.

Methoden :


  • Inhaltlicher Input
  • Reflexion
  • Eigene Erlebnisse einbringen können und besprechen (Anknüpfen an eigenen Erfahrungen)
  • Selbsterfahrung
  • Kleingruppenarbeit
  • Übungen

Zusätzliche Informationen :

 
Bitte beachten Sie,
  • dass wir keine kostenlosen Parkplätze in der Nähe des Gebäudes zur Verfügung stellen können. Wir empfehlen Ihnen, die öffentlichen Verkehrsmittel zu benutzen, um zur Weiterbildung zu gelangen.
  • dass jeder Teilnehmer für seine eigenen Getränke, Snacks oder sein eigenes Mittagessen verantwortlich ist. Bitte erkundigen Sie sich im Voraus über Ihre Möglichkeiten.
Validation
  • Die vorliegende Weiterbildung ist für die Einhaltung von Artikel 36 des geänderten Jugendgesetzes vom 4. Juli 2008 (32h/ETP/2 Jahre) für das Erzieherische Personal der "éducation non-formelle" validiert.
  • Die vorliegende Weiterbildung ist für die Einhaltung der gesetzlichen Bestimmungen bezüglich der Pflichtstundenzahl von 16 Stunden/ETP/1 Jahr für den Bereich der "Aide à l'enfance et à la famille" validiert.
  • Diese Fortbildung erfüllt die Kriterien der „Leitlinien zur Umsetzung der Inklusion in konventionellen Kinderbildungs- und -Betreuungsdiensten“ und wurde von der Weiterbildungskommission als förderfähig im Bereich der Inklusion bestätigt. Sie widmet sich inklusionsrelevanten Themen und unterstützt Betreuungspersonal dabei, ihre Fortbildungspflicht gemäß Artikel 36 des Jugendgesetzes zu erfüllen.

Nous vous remercions de votre compréhension.

Zielpublikum :


  • Personnel encadrant
  • Personnel dirigeant


Alterssegment :


PE = Petite Enfance (0-4 ans)
ES = Enfants Scolarisés (5-12 ans)
JE = Jeunesse & Service pour Jeunes (12-26 ans)

Domäne / Bereich :


  •  Orientation pédagogique


Formateur.trice :


Sessions et planning

  • 27/03/2025
  • ENF - Jeunesse (12-26)
  • ENF - Petite enfance (0-4) + enfants scolarisés (5-12) + jeunesse (12-26)
  • Inclusion
  • German / Deutsch
  • CRL-1450